Gute Nachricht der 33. Kalenderwoche !

Die gute Nachricht der 33. Kalenderwoche kommt diesmal aus dem Bereich der Medizin !

Bei dem Explosionsunglück an einer Tankstelle in Gmünd am 27. Mai 2003 wurde einer der Arbeiter mit schwersten Verbrennungen am ganzen Körper von Feuerwehrkameraden aus dem Tank gerettet und anschließend in vorbildlicher Weise von den Sanitätern und Notärzten des Gmünder Roten Kreuzes wiederbelebt und in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Anschließend wurde der Patient dann mit dem Notarzthubschrauber an eine Fachabteilung transferiert. Die perfekte Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen in Gmünd haben es erst ermöglicht, das Überleben des Verunfallten zu sichern, bis er schließlich transportfähig gemacht werden konnte. Leider hat eine Tageszeitung geschrieben, dass die Versorgung des Verunfallten durch das Team eines Notarzthubschraubers erfolgt sei, dies stimmt aber nicht. Es dürfte viel mehr dem momentanen Trend entsprechen, dass nur mehr Großstrukturen - auch im medizinischen Bereich - gute Leistungen erbringen würden. Aber wir wissen ganz genau, daß eine ausgezeichnete Akutversorgung nach der Rettung eines Verunglückten entscheidend für die Prognose ist. Herr V. hätte ohne die Versorgung des Notarztes die Zeit bis zum Eintreffen des Notarzt-hubschraubers nicht überlebt. Vielleicht sollten sich das die Entscheidungsträger einmal über-legen, die aus Einsparungsgründen alles wegrationalisieren wollen. Bei Postämter, Gendarmerie-posten und Bahnhöfen hat man schon begonnen, über Spitäler wird diskutiert. Und wer kann schon sicher sein, daß nicht auch Rettungsdienste und Feuerwehren den Sparstift noch stärker zu spüren bekommen ?

Aber jetzt zur versprochenen guten Nachricht: Einer der damals eingesetzten Notärzte, Ass. Dr. M. Kertesy, hat sich immer wieder über den Gesundheitszustand des Patienten an dieser Fachabteilung erkundigt. Und seit letzter Woche wird Herr V. nicht mehr künstlich beatmet, die Hautverletzungen sind in Abheilung begriffen. Dies ist seit vielen Wochen eine höchst erfreuliche Nachricht, die jene angenehm überrascht, die den Zustand des Herrn V. damals vor Ort gesehen haben. Wir wünschen uns alle, daß Herr V. damit "über dem Berg" ist und dass das auch so bleibt.

Man erlebt solche Fälle Gott sei Dank nicht sehr oft. Aber es beruhigt vielleicht auch manchen Helfer zu wissen, dass im Fall der Fälle eine gut durchgeführte Rettung aus dem Gefahrenbereich und eine solide Akutversorgung am Einsatzort überlebenswichtig sind ! Ein schonender Tranport mit dem am Besten dazu geeigneten Einsatzmittel und das Können und die Therapien an einer für solche Fälle lebensnotwendigen Fachabteilung können für Patienten noch Möglichkeiten er- öffnen, die man nicht für möglich gehalten hätte.

Für den Inhalt verantwortlich: BFA Dr. Michael Böhm, 1. Kommandantstellvertreter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Gmünd, von Beruf Facharzt für Anästhesiologie, bei dem Einsatz am 27.05. an der Rettung und Versorgung mitbeteiligt.