Neue Löschgeräte !

Ausgangssituation: Auf dem Gebiet der Löschtechnik hat es in den letzten Jahren neue Entwicklungen gegeben, die auch bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Gmünd Anwendung finden sollen. Voraussetzung ist die rechtzeitige Entdeckung eines Brandes im Entstehungsstadium ( Rauchmelder, automatische Brandmeldeanlage ) und die unverzügliche Alarmierung der Feuerwehr nach der Alarmweiterleitung ("TUS-Anschluß") durch die Leitstelle Florian Nö. Durch neu entwickelte Löschverfahren wird das ver-wendete Löschmittel unter bestmöglicher Aufbereitung auf den Brandherd aufgebracht. Die verbesserte Löschwirkung reduziert den Löschmittelverbrauch und damit auch den daraus resultierenden Wasserschaden. Die bereits in Verwendung stehende Wärmebild-kamera erleichtert zusätzlich die Erkennung eines Brandherdes, das Löschmittel kann daher auch bei starker Verqualmung ganz gezielt aufgebracht werden.

Der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Gmünd wurde am 27. Februar 2007 ein derartiges Gerät von Herrn Zangl / Fa. Lohr Magirus vorgestellt. Die Typenbezeichnung lautet AFT TR 50/01. Der Löschmittelinhalt beträgt 50 Liter, unter Druck gesetzt wird das System mit einer außen angebrachten 300-bar Atemluftflasche. Am Strahlrohr kann zwischen Sprüh- und Vollstrahl gewählt werden, die Wurfweite beträgt bei Vollstrahl 15 - 18 Meter, bei Sprühstrahl 5 - 7 Meter. Der Löschmittelvorrat reicht bei Dauerbetrieb für rund 2 Minuten. Das Gerät kann auf Grund seines Gewichtes aus dem Fahrzeug gehoben werden und ggf. zu einer weit entfernt liegenden Einsatzstelle gefahren werden. Geplant ist, zwei dieser Löschgeräte anzuschaffen und im Kleinrüstfahrzeug-S mitzuführen.

Vorteile: Das Kleinrüstfahrzeug ist speziell ausgerüstet für Einsätze zur Menschen-rettung. Hydraulischer Rettungssatz, Schaufeltragen, Vakuummatratze, Erste-Hilfe-Ausrüstung, Airbag-Sicherung, Rettungsleinen, Beleuchtungssatz, Atemschutzgeräte,.. Zur Brandbekämpfung sind derzeit lediglich Feuerlöscher im Fahrzeug, ein Umstand, der bisher eine Schwachstelle bildet. Nach der Umrüstung auf die neuen Geräte verfügt der Wagen dann auch über eine entsprechende Ausrüstung zur Bekämpfung eines Ent-stehungsbrandes. Mit einer Besatzung von 4 Mann kann etwa zu einem Fahrzeugbrand rasch ausgerückt werden, um die Hilfeleistungsfrist zu verkürzen und die Zeit bis zum Eintreffen der Tanklösch- und Rüstfahrzeuge zu überbrücken. Natürlich ersetzt das neue Löschsystem kein Tanklöschfahrzeug. Positiv ist auch, daß mit dem KRF-S ein schnelleres Erreichen der Einsatzstelle im immer dichter werdenden innerstädtischen Straßenverkehr ermöglicht wird. Durch die Mobilität des Gerätes ist es aber auch möglich, unabhängig vom Fahrzeug zu arbeiten. Ob zur Bekämpfung eines Kleinbrandes in einem Gebäude ( natürlich unter Vornahme einer Löschleitung eines Tanklösch-fahrzeuges, zur Eigensicherung ) oder im Rahmen einer Brandsicherheitswache bei diversen Veranstaltungen. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Wiederbefüllung und die Verwendung von Druckluft zum Komprimieren des Löschmittels. Einerseits wird kein Aggregat benötigt ( das vielleicht genau dann nicht funktioniert, wenn es gebraucht wird ! ), anderseits stellt die Füllung der Atemluftflaschen für unser Atemluftfahrzeug kein Problem dar.

Wir betreten wieder einmal Neuland ! Wie damals - beim Ankauf der Kunststoffhelme, der Textilschutzjacken, der Totmannwarngeräte für Atemschutzgeräteträger, der Wärmebildkamera, usw, usw... alles Geräte, ohne die wir heute nicht mehr ausrücken.